Andy Cutic (links), Stefan Jürgens (Mitte), Ralf Kiwit (rechts) Andy Cutic (links), Stefan Jürgens (Mitte), Ralf Kiwit (rechts)



„KLANG.Stall – Lieder aus Freilandhaltung“ der Titel macht neugierig. Wie ist die Idee dazu entstanden

Ich lag nach meiner abgesagten Frühjahrstour während des Shutdowns im Obstgarten und habe überlegt, wie es nun weitergehen soll. Dann schaute ich auf den alten Rinderstall und dachte: Wenn wir nicht mehr zu unserem Publikum können, dann muss das Publikum eben zu uns!

Was ist das Besondere an diesem Format?

Das Besondere daran ist ganz sicher diese ländliche und idyllisch Atmosphäre, die wir ganz bewusst als Teil des Gesamtkonzeptes einfangen. Es ist so ein bisschen wie „Ferien auf dem Bauernhof mit Musik und Entertainment“ – mit perfekter Technik und einem hochprofessionellen Kamerateam, das für ein hautnahes Erlebnis sorgt.

Welche Wünsche und Hoffnungen, vielleicht auch Ängste, sind mit „KLANG.Stall“ verbunden?

Durch Corona erlebt die Musik- und Konzertbranche eine Katastrophe mit heute noch unabsehbaren Folgen. Wir Live-Künstler verlieren derzeit den größten Teil unserer Einnahmemöglichkeiten, da Konzerte gar nicht oder nur mit extremen, auch monetären Einschränkungen zu spielen sind. KLANG.Stall bietet uns und dem Publikum eine Alternative zum einzigartigem Live-Erlebnis. Wir bringen Künstler verschiedener Stile zusammen und schaffen so auch eine weitere Präsentationsmöglichkeit für unsere gebeutelte Branche. Die KLANG.Stall-Konzerte sind exklusi und hochwertig und werden – on demand – über eine Streaming-Plattform zu einem fairen Preis angeboten. Das Publikum erhält so die Möglichkeit, auch ohne Konzertbesuch zu Hause einen außergewöhnlichen Abend zu erleben und wir Künstler sind in der Lage, mit unserer Arbeit Geld zu verdienen.

Das erste „KLANG.Stall“ Konzert kann man bereits als Video on Demand sehen. Ist Streaming ein Modell der Zukunft – auch für die Konzertbranche?

Streaming wird um Gotteswillen sicher nicht das grundsätzliche Modell für die Zukunft sein. Wir alle – Publikum und Künstler – wollen ja unbedingt zurück in die vollen Clubs, Konzerthäuser, Theater und auch Arenen. Gleichwohl bietet das Internet durch Streaming in Zeiten von geschlossenen Kulturbetrieben die Möglichkeit, das Bedürfnis nach dem konzertanten Erlebnis, nach dem gemeinsam erlebten Kulturereignis ein wenig zu stillen. Außerdem kann es ein wichtiges Instrument dafür sein, dass Künstler für ihre Arbeit fair bezahlt werden. Damit wir alle nicht erst durch einen umfassenden Zusammenbruch unserer einzigartigen Kulturlandschaft in diesem Land feststellen müssen, wie systemrelevant diese Vielfalt wirklich ist.

Kurz und knapp: Worauf können sich die Zuschauer/User freuen?

Auf einen außergewöhnlichen Abend in einer außergewöhnlichen Atmosphäre mit wunderbaren Musiker*innen, Standup Comedians und Poetry-Slammer*innen



 


 


 


 

 

 
 
 
 
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